Auf Grund des in Deutschland geltenden Glücksspielstaatsvertrags sind die Einnahmen mit der staatlichen Sportwette Oddset um mehr als 80% eingebrochen. Dies bekommt unter anderem die Breitensportförderung besonders negativ zu spüren. "Ein alleiniges staatliches Glücksspiel- und Wettmonopol ist kein Modell der Zukunft", bemängelt Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Abgeordneten im Europäischen Parlament und fordert ein Kombinationsmodell aus Lizenzen für private Wettanbieter innerhalb des staatlichen Monopols.
Ein Blick auf andere EU-Länder wie Italien zeige, dass ein solches Kombinationsmodell funktioniere. In Italien werden Lizenzen an seriöse private Anbieter vergeben, die dann regelmäßig kontrolliert werden. Die staatliche Kontrolle dient vor
Allem der Betrugsbekämpfung und der Suchtprävention. Auch Frankreich plant eine teilweise Liberalisierung ab 2010. "Der Glücksspielstaatsvertrag muss dringend geändert werden und private Anbieter in beschränktem Rahmen zulassen - das alleinige Monopol ist überholt!" sagt Markus Ferber. Damit können auch die Verpflichtungen gegenüber dem Breitensport und karitativen Einrichtungen dauerhaft erfüllt werden.
Darüber hinaus läuft derzeit immer noch ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland. Die EU-Kommission hatte das Verfahren 2008 eröffnet, um zu überprüfen, ob der Glücksspielstaatsvertrag gegen die Dienstleistungsfreiheit im Europäischen Binnenmarkt verstoße. Der Ausgang des Verfahrens ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.