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Nachhaltigkeitsstandards: internationale Entwicklungen abwarten

Arbeit an Nachhaltigkeitsstandards/

Markus Ferber warnt vor Doppelstrukturen

„Wenn auf europäischer und internationaler Ebene parallel an Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung gearbeitet wird, besteht die große Gefahr, dass die Ergebnisse am Ende nicht zusammenpassen und europäische Unternehmen am Ende zwei Arten von Standards erfüllen müssen“, warnt der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der beginnenden Detailarbeiten an Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung.

 

Die Richtlinie über die nicht-finanzielle Berichterstattung (CSRD), über die im Juni eine politische Grundsatzentscheidung gefällt wurde, weitet die Berichtspflichten im Bereich Nachhaltigkeit für europäische Unternehmen deutlich aus. Die technischen Zuarbeiten für die detaillierten Standards werden derzeit von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) vorbereitet. Gleichzeitig arbeitet auch das neu eingerichtete International Sustainability Standards Board (ISSB) an internationalen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung.

 

Auf internationale Standards warten:

Für Ferber ist diese Konstellation bedenklich: „Viele Köche verderben den Brei. Es wäre vernünftig, wenn die Europäische Kommission und die EFRAG ihren Übereifer zügeln würden und erst einmal abwarten, wie die internationalen Standards aussehen.“ Für den CSU-Europaabgeordneten ist nämlich klar: „Die neuen Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung werden für viele Unternehmen einen großen Aufwand verursachen. Um eine effiziente Umsetzung sicherzustellen, sollten wir es Unternehmen so einfach wie möglich machen und keine divergierenden Standards schaffen.“

 

Herausforderung für international orientierte Unternehmen:

Der Wirtschaftsexperte sieht insbesondere Probleme für international orientierte Unternehmen: „Wer international unterwegs ist, muss aber nicht nur europäische Standards erfüllen. Wenn sich die ganze Welt an denselben Standards orientiert, Europa aber sein eigenes Ding macht, stellt das einen erheblichen Wettbewerbsnachteil für unsere Unternehmen dar.“

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