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Naturschutzpaket: Hiobsbotschaft für die Agrarwirtschaft

Europäische Kommission stellt Naturschutzpaket vor/

Markus Ferber kritisiert Realitätsverweigerung der Kommission

„Was die Europäische Kommission heute vorgeschlagen hat, gleicht einer Realitätsverweigerung. Angesichts der andauernden Krise auf den Agrarmärkten dürfen wir nicht das ‚Augen zu und durch‘-Prinzip verfolgen, sondern müssen die Ernährungssicherheit als oberste Priorität setzen“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich des von der Europäischen Kommission vorgestellten Naturschutzpakets zur Förderung des Green Deals im Bereich der Agrarpolitik.

 

Naturschutz in der EU - Augen zu und durch:

Der CSU-Europaabgeordnete kritisiert, dass die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen zur Reduzierung von Pestiziden und den Verpflichtungen zur Biodiversität nicht zeitgemäß sind: „Die Kommission blendet die geopolitische Faktenlage und die Krise an den globalen Agrarmärkten komplett aus. Der Tunnelblick der Kommission zugunsten der Ziele der Farm-to-Fork Strategie verharmlost die Ernährungskrise auf den internationalen Agrarmärkten.“ Angesichts der neuen Anforderungen im Naturschutzpaket, die u.a. eine Halbierung des Einsatzes von chemischen Pestiziden bis 2030 vorsehen, appelliert Ferber an die Kommission die agrarpolitischen Forderungen angesichts der derzeitigen Situation zu verschieben, um der Agrarwirtschaft die Möglichkeiten zu bieten die Ernährungssicherheit weiter aufrecht zu erhalten. „Russland nutzt Nahrungsmittel, um uns zu erpressen. Wir dürfen es dem Kreml nicht noch leichter machen, indem wir selbst unsere Produktionskapazitäten beschränken“, so der CSU-Europaabgeordnete.

 

Doppelbelastungen unvermeidlich:

Der wirtschaftspolitische Sprecher warnt vor einer Verteuerung der Lebensmittel und einer erheblichen Belastung der Agrarbetriebe, die bereits durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine unter Druck stehen: „Durch Trockenheit, afrikanische Schweinepest und über Jahre niedrige Erzeugerpreise ist die Kapitaldecke vieler Betriebe bereits jetzt sehr dünn. Die Mehrkosten durch den Ukraine-Krieg im Hinblick auf Energie- und Düngemittelpreise sind eine zusätzliche Belastung. Erhöhte Anforderungen und Berichtspflichten sowie zusätzliche Kosten für die Landwirte infolge des Naturschutzpakets führen unweigerlich zu steigenden Lebensmittelpreisen in der EU. Wenn dadurch ausgelöst Importe von Lebensmitteln aus Drittstaaten mit weniger strengen Auflagen zunehmen, nehmen wir den europäischen Landwirtschaftsbetrieben endgültig die Luft zum Atmen“, so der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber.

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