Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, hat die EU-Kommission aufgefordert, das gesamteuropäische Interesse an einer Rettung von Opel zu sehen. Er kritisierte EU-Industriekommissar Verheugen, der eine kritische Prüfung der Zusagen der Bundesregierung an den Investor Magna angekündigt hatte. „Verheugen ist Industriekommissar und nicht der Industrieabbaukommissar. Deshalb sollte er ein Interesse an einem tragfähigen Konzept für Opel haben!“
Die Kritik anderer EU-Länder an einer Rettung von Opel bezeichnete Ferber als „scheinheilig“: „Opel ist keine deutsche Firma, sondern ein europaweit agierendes Unternehmen. Deshalb sollte die EU insgesamt ein Interesse an einem Konzept haben, dass das Überleben von Opel garantiert“.
Die EU-Kommission müsse dies bei ihrer Überprüfung der Opel-Hilfen in Betracht ziehen, so Ferber. Die EU-Kommission habe dabei letzte Woche im Europäischen Parlament selbst zugegeben, dass die anderen EU-Mitgliedstaaten an der Ausarbeitung eines Rettungsplanes für Opel beteiligt gewesen seien. „Die Hilfen für Opel sind kein nationaler Alleingang Deutschlands, sondern eine Hilfe für die gesamte europäische Automobilindustrie!“