Markus Ferber, Sprecher für Finanz- und Steuerpolitik der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, wird Mitglied im Sonderausschuss gegen Finanzkriminalität, Steuerhinterziehung und -umgehung (TAX3). Mit der Einsetzung des Sonderausschusses zieht das Europäische Parlament die Konsequenzen aus den Enthüllungen über Tausende von Briefkastenfirmen weltweit ("Paradise Papers").
Die Mitglieder des Sonderausschusses wurden heute vom Plenum des Europäischen Parlaments bestätigt. Der Ausschuss wird 45 Mitglieder haben. Sein 12-monatiges Mandat hat mit der Zustimmung durch die Abgeordneten begonnen. Der Sonderausschuss wird die Arbeit der Ausschüsse TAXE I und II sowie die kürzlich abgeschlossene PANA-Untersuchung fortsetzen, denen der CSU-Steuerexperte ebenfalls als Mitglied angehörte.
Als Mitglied des Sonderausschuss steht für Markus Ferber eine zentrale Frage im Raum: "Wie kann es sein, dass Milliarden von Euro jedes Jahr in Steuerparadiesen versickern und die Mitgliedstaaten bei diesen Geldtransfers einfach zuschauen?" Für Markus Ferber steht fest: "Es mangelt eindeutig an Absprache zwischen den Hauptstädten. Während Konzerne global agieren, ist das Steuerrecht im 19. Jahrhundert hängen geblieben", so Markus Ferber.
"Missbräuchliche Steuerpraktiken sind Schläge ins Gesicht eines jeden ehrlichen Steuerzahlers. Den öffentlichen Kassen gehen damit tagtäglich unverzichtbare Mittel etwa für die Infrastruktur, Kitas, Kindergärten, Schulen, Universitäten, den ÖPNV oder den Kultursektor verloren", betont Ferber. Als Konsequenz fordert Markus Ferber als ersten Schritt die Offenlegung der Besitzer und wirtschaftlich Berechtigten von Firmen. "Firmen sollen dort ihre Steuern zahlen, wo die tatsächliche wirtschaftliche Tätigkeit und Wertschöpfung stattfindet."