Plenarabstimmung zu MiCA: Ein Lichtblick im Crypto-Dschungel
Parlament debattiert Trilogergebnis zu Crypto-Assets / Markus Ferber lobt Regulierung mit Augenmaß
„Die Pleite der Crypto-Börse FTX im vergangenen Jahr und die Schwankungen an den Crypto-Märkten haben uns in Europa zu denken gegeben. Mit MiCA wird endlich Licht in den Crypto-Dschungel gebracht. Mit MiCA wird Europa Vorreiter in der Crypto-Regulierung“, freut sich der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion Markus Ferber anlässlich der bevorstehenden Abstimmung über einen Regulierungsrahmen für Crypto-Assets (Markets in Crypto Assets, MiCA). „Mit MiCA halten erstmals Mindeststandards für Marktintegrität und Verbraucherschutz, die sich bereits bei anderen Finanzprodukten bewährt haben, auch im Bereich der Crypto-Assets Einzug. MiCA wird helfen Fehlentwicklungen wie bei FTX frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, so Ferber mit Blick auf die Pleite der Crypto-Börse FTX vor einigen Monaten.
Sicherheitsnetz für Anleger
Crypto-Assets sind je nach Art und Ausgestaltung unterschiedlich stark von Preisschwankungen und externen Effekten betroffen. Mit den neuen Regelungen müssen die Herausgeber bestimmter Formen von Crypto-Assets nicht nur über einen Sitz in Europa verfügen, sondern die Assets, die sie herausgeben, auch mit realen Geldmitteln in gleicher Höhe absichern. Darüber hinaus müssen sie auch Rücktauschpläne für Nutzer vorlegen. Anhand dieser Pläne können Käufer im Ernstfall den Gegenwert ihrer Assets in eine Realwährung umtauschen. „Wir haben für bestimmte Crypto-Assets ein Sicherheitsnetz für Anleger geschaffen, sodass sie im Ernstfall nicht im Regen stehen“, erklärt der CSU-Europaabgeordnete.
Mehr Befugnisse für Aufsichtsbehörden
„Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es bei Crypto-Assets ähnliche Risiken wie bei konventionellen Finanzprodukten gibt. Daher ist es nur logisch, dass wir mit dem heute beschlossenen Paket auch Standards aus der Finanzmarktregulierung in die Crypto-Welt übertragen“, führt Ferber aus. Die europäischen Aufsichtsbehörden werden in Zukunft besser in das Aufsichtshandeln eingebunden. „So können wir das Wirrwarr an nationalen Regelungen auflösen und von Anfang an einen gemeinsamen europäischen Weg gehen. Daher ist es auch so wichtig, dass die Rolle der europäischen Aufsichtsbehörden EBA und ESMA gestärkt wird und dass die Behörden über alle nötigen Informationen zur Ausübung ihrer Tätigkeit verfügen“, erklärt Ferber.
Regulierung mit Augenmaß
„Wir haben eine gute Balance zwischen Sicherheit in Form strikter Regulierung und Technologieoffenheit gefunden, was dem europäischen Crypto-Markt im weltweiten Vergleich ein Alleinstellungsmerkmal verleiht und Europa als Crypto-Standort zukunftsfest macht“, freut sich Ferber. „Beim Thema Crypto-Regulierung steht Europa an der Spitze der Bewegung“, so der CSU-Europaabgeordnete.