„Die Dekarbonisierung des Luftverkehrs darf nicht auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Airlines geschehen. Das heutige Votum im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments weist dabei die Richtung in eine progressive, technologieoffene und nachhaltigere Luftfahrt“, so der CSU-Europaabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber. Der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments stimmte heute über nachhaltige Flugkraftstoffe und damit über die Wettbewerbsbedingungen für einen nachhaltigen Luftverkehr ab.
Einsatz für die Technologieoffenheit:
Ferber hebt die Wichtigkeit nachhaltiger alternativer Flugkraftstoffe für die Dekarbonisierung des Luftverkehrs hervor: „Damit sich alternative Treibstoffe nicht zu einem Wettbewerbsnachteil, sondern zu einem effektiven Hebel entwickeln, müssen die richtigen Weichen gestellt werden. Sowohl die Entwicklung, die Produktion als auch die Nutzung von alternativen Treibstoffen muss hochgefahren werden.“ Damit der Übergang trotz erhöhter Kosten keine Wettbewerbsnachteile verursacht, fordert der verkehrspolitische Sprecher ein ausgewogenes Mandat: „In schwierigen Verhandlungen konnte sich die EVP für einen möglichst breiten Ansatz für nachhaltige Treibstoffe einsetzen. Um den Hochlauf zu vereinfachen, sollten wir alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten in Bewegung setzen und Technologieoffenheit walten lassen. Die zentralen Elemente des Kompromisses fokussieren sich dabei auf ambitionierte Vorgaben für mehr Nachhaltigkeit, gekoppelt mit Technologieneutralität und der nötigen Flexibilität - Aspekte, die entgegen linker Stimmen im finalen Kompromiss durchgerungen werden konnten“, so der CSU-Europaabgeordnete.
Internationale Wettbewerbsbedingungen beachten:
Der Übergang zu mehr Nachhaltigkeit stellt die Luftfahrtbranche vor gewaltige Herausforderungen. Ferber unterstreicht die Wichtigkeit eines ausgewogenen Regimes für nachhaltige Treibstoffe in der Luftfahrt: „Ohne die richtige Struktur verzerren die Anforderungen an den europäischen Verkehr für nachhaltige Treibstoffe den Wettbewerb mit dem Rest der Welt. Damit verlagern wir nicht nur den Verkehr in Länder außerhalb der EU, sondern auch die Emissionen, die wir eigentlich einsparen möchten.“ Ferber ergänzt: „Für eine derart international agierende Branche stellen Wettbewerbsverzerrungen - sowohl innerhalb, als auch außerhalb der EU - eine Hiobsbotschaft für den Sektor dar und sind unbedingt zu vermeiden.“ Der CSU-Europaabgeordnete unterstreicht in diesem Zusammenhang, dass gerade mögliche Wettbewerbsverzerrungen und potenzielle Verlagerungen von CO2-Emissionen sowohl in den interinstitutionellen Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten als auch bei der Implementierung unbedingt eingehegt werden müssen.