„Die Finanzsanktionen gegen Russland werden nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn am Ende alle mitmachen. Gerade die Schweiz als wichtiger Hafen für russisches Geld darf sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der morgigen Plenardebatte des Europäischen Parlaments zur Situation in der Ukraine und der zögerlichen Haltung der Schweiz hinsichtlich der Unterstützung des europäischen Sanktionspakets.
Finanzsanktionen wirken bereits:
Laut Ferber entfalten die Finanzsanktionen bereits erste Wirkung: „Der Rubel hat massiv abgewertet, erste russische Banken kommen bereits ins Wanken. Die Finanzsanktionen werden die russische Invasion zwar nicht stoppen, aber sie treiben für Putin zumindest den Preis in die Höhe.“ Der CSU-Wirtschaftsexperte fordert, die Finanzsanktionen noch weiterzutreiben: „Richtig schmerzhaft wird es für die russische Führung, wenn es an das Geld der russischen Oligarchen geht. Hier kann die Schweiz einen Beitrag leisten.“
Schweiz darf kein sicherer Hafen für Kriegsverbrecher werden:
„In diesem Konflikt ist glasklar, wer im Recht ist. Die Schweiz darf sich unter dem Deckmantel der politischen Neutralität keinesfalls zum Komplizen von Kriegsverbrechern machen. Es wäre ein starkes Zeichen, wenn die Schweiz die europäischen und US-amerikanischen Sanktionen vollumfänglich unterstützen würde“, fordert der CSU-Finanzexperte.
„Wenn die Schweiz es mit ihrem Bekenntnis ein sauberer Finanzstandort sein zu wollen, wirklich ernst meint, ist klar, was zu tun ist. Die Enthüllungen rund um die „Suisse Secrets“ haben dem Image des Schweizer Finanzplatzes nicht gut getan. Jetzt gäbe es eine einfache Möglichkeit, das Hemd wieder reinzuwaschen. Die Schweiz sollte sie ergreifen“