Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, begrüßte die strengen Regeln, die der Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments heute zur besseren Regulierung von Ratingagenturen in der EU verabschiedet hat. „Das Votum des Ausschusses zielt darauf ab, die grundsätzlichen Schwächen der Bonitätsprüfung von Ratingagenturen, wie die Bewertungsprobleme und die Prognoseunsicherheit auszuräumen. Ratingagenturen müssen transparent machen wie sie zu ihrer Bewertung einer Ausfallwahrscheinlichkeit eines Wertpapiers kommen.“
„Bewertungen von Ratingagenturen waren oft nicht nachvollziehbar und intransparent. Pleitebanken haben die höchste Bonitätsstufe erhalten, Eurostaaten hektisch herabgestuft und damit wurde die Krise weiter verschärft“, erklärte der Europaabgeordnete. „Ratinga-genturen dürfen mit ihren Bewertungen keinesfalls zu einer Problemverschärfung beitra-gen. Ihre Aufgabe ist es Bewertung abzugeben, um damit einen Beitrag zur Problemlö-sung zu leisten.“
Ferber warnte jedoch davor, die Position der drei großen Ratingagenturen durch die Ein-führung einer Rotationspflicht noch zu stärken. „Das wäre ein Eigentor erster Klasse.“ Unternehmen müssten demnach alle drei Jahre eine andere Agentur mit der Bewertung der Kreditwürdigkeit beauftragen.