„Wir dürfen den Hochlauf für alternative Kraftstoffe und den Ausbau der dafür notwendigen Infrastruktur nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben“, fordert der CSU-Europaabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der Diskussionen im Rat für Verkehr zum Infrastrukturausbau für alternative Kraftstoffe.
Ausbau mit angehaltener Handbremse:
„Der Rat verfolgt in seiner allgemeinen Ausrichtung einen Vorschlag, der ambitionsloser kaum sein könnte. Noch bevor der europaweite Hochlauf beginnen konnte, diskutieren die Mitgliedstaaten schon über Ausnahmen und Verschiebungen. Die Verwässerung des Infrastrukturausbaus für alternative Kraftstoffe verschiebt damit die so wichtige Transformation des Verkehrssektors auf übermorgen“, kritisiert Ferber. Der CSU-Europaabgeordnete warnt hierbei vor gedrosseltem Tempo im Infrastrukturausbau, wenn der Rat auf der Bremse steht: „Wenn die notwendige Lade- und Tankinfrastruktur nicht flächendeckend auf den europäischen Markt gebracht wird, so wird jegliche Ambition in diesem Bereich im Keim erstickt - Weichen für die Transformation des Verkehrssektors werden so nicht gelegt.“
Konsequenter Ausbau auch im Schwerlastbereich:
Der verkehrspolitische Sprecher unterstrich vor allem, wie wichtig der flächendeckende Ausbau und ein hohes Ambitionsniveau für den Erfolg im kommenden Jahrzehnt letztendlich sein werden - sowohl für private PKWs als auch für den Schwerlastverkehr: „Ein LKW der lediglich in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden fahren und tanken kann, rechnet sich für keinen Spediteur. So setzen wir nicht die richtigen Impulse für die Transformation.“ Ferber warnte davor, dass nationale Partikularinteressen den Infrastrukturausbau zu sehr verwässern. Neben einem zeitigen Ausbau ist ebenso ein technologieoffener Ansatz essenziell: „Der Wasserstoffantrieb ist eine wichtige Alternative und keine unnötige Champagnerdiskussion. Ein Ausbau-Light in diesem Bereich setzt die falschen Signale für den Markt“, so der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber.