„Besser spät als nie, könnte man die Kehrtwende der Kommission in Sachen Wolf bezeichnen. Die Überprüfung des Schutzstatus und der tatsächlichen Zahlen in Europa ist längst überfällig. Bei lediglich einer Datensammlung darf es jedoch nicht bleiben. Wir müssen der Kommission jetzt genau auf die Finger schauen, damit den Analysen auch endlich Taten folgen“, so der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber, anlässlich der Ankündigung der Kommission die Daten zur Wolfspopulation europaweit zu überprüfen und den Schutzstatus des Wolfs gegebenenfalls anzupassen. Europaweite Datensammlung nur der erste Schritt: Der CSU-Europaabgeordnete fordert bereits seit längerer Zeit eine Anpassung des Schutzstatus des Wolfs an die Realität. Dass die Kommission nun Schritte einleitet, um die Datenlage zu eruieren kommt zwar reichlich spät, ist aber immer noch aktueller denn je. „Wir können nicht weiter an einer Richtlinie festhalten, die gänzlich an der Realität der Menschen vorbeireguliert und längst überholt ist. Diese Art von sturer ‚Weiter-So-Politik‘ setzt die Existenzgrundlage vieler Bauern und Alpwirte bewusst aufs Spiel. Die europaweite Datenerfassung darf jedoch nicht in der nächsten Schublade landen, sondern sollte konkrete Konsequenzen für betroffenen Alpwirte und Bauern bewirken. Eine Überarbeitung des Schutzstatus stellt für mich den nächsten Schritt dar, um zu zeigen, dass wir die Bauern und Alpwirte nicht einfach links liegen lassen“, fordert Ferber. Realistischer Schutzstatus & Populationsmanagement gefragt: Auch wenn der Schutzstatus des Wolfs noch vor einigen Jahrzehnten gerechtfertigt gewesen sein mag, so zeigen die tatsächlichen Vorfälle heute ein gänzlich anderes Bild. Ferber fordert daher eine umgehende Anpassung an die heutige Situation: „Während der Wolf Anfang der 90er Jahre tatsächlich vom Aussterben bedroht war, spiegelt das heute nicht mehr die Realität wieder. Egal ob für deutsche Alpbauern oder Deichschäfer - die Beibehaltung des überholten Schutzstatus des Wolfs ist absolut realitätsfern.“ Ferber fordert daher, dass alle Optionen auf den Tisch müssen: “Für die betroffenen Betriebe ist klar: weder Herdenschutzhunde, noch kilometerweise Schutzzäune sind das Allheilmittel. Ein Problemwolf muss notfalls auch geschossen werden dürfen. Dass das Thema jetzt auch im 14. Stock der Kommission angekommen ist, lässt Hoffnung, für eine zügige Anpassung an die Realität der Bauern und Alpwirte aufkommen“, so der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber. |