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SEPA: Keine Zwangsumstellung für Binnenzahlungen

Nationale Kontonummern und Bankleitzahlen für rein nationale Zahlungen erhalten / Verordnungsvorschlag der EU-Kommission

Die verpflichtende Umsetzung der neuen Standards für den Europäischen Zahlungsraum ist vernünftig, Spielraum für praxisgerechte Lösungen für reine Binnenzahlungen sollte aber bleiben. Das sagte der Vorsitzende der CSU-Europagruppe, Markus Ferber, zum Verordnungsvorschlag zu grenzüberschreitenden Zahlungen (SEPA), den die EU-Kommission heute vorstellen will. "Für grenzüberschreitende geschäftliche und private Transaktionen ist eine zügige Abwicklung mit einheitlichen Standards notwendig. Für Basisdienstleistungen im Inland, wie etwa die Überweisung der Heizungsrechnung der Rentnerin, sollten die bewährten und kurzen Bankverbindungen beibehalten werden können", so Ferber.

Die Kommission will eine ausschließliche Verwendung der Standards IBAN und BIC für alle Überweisungen in der EU bis Ende 2012. Für Lastschriften soll dies bis Ende 2013 erreicht werden. "Natürlich ist eine EU-weite Vereinheitlichung sinnvoll, sonst wird der Europäische Zahlungsraum nie Wirklichkeit. Eine freiwillige Beibehaltung nationaler Systeme sollte aber möglich bleiben. Nicht jedem Nutzer kann man es zumuten, die neue 16-stellige Kontonummer zu verwenden oder sich um die Umstellung von Einzugsermächtigungen bei Lastschriften zu kümmern", sagte der CSU-Europaabgeordnete.

"Wir brauchen in der EU ein wettbewerbsfähiges Zahlungssystem. Die Umstellung ist auch technisch leistbar. Den Bedürfnissen lokaler Nutzer vor Ort aber sollte Rechnung getragen werden dürfen. Die Akzeptanz der EU wird es sicher nicht erhöhen, wenn sich die Menschen bei gelegentlichen Überweisungen mit der nicht sehr benutzerfreundlichen langen 'neuen' Kontonummer herumschlagen müssen. Zudem würden die Banken mit gehäuften Fehlangaben zeit- und kostenintensive Zusatzarbeit zu verkraften haben. Der EU-Binnenmarkt muss das große Ganze im Blick haben, keine Frage. Die Bürgernähe darf aber nicht vergessen werden, sonst hätte Europa sein Ziel verfehlt", so Ferber.

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