„Akuter Personalmangel, Streiks und nicht zuletzt Corona-Ausfälle führen auf europäischen Flughäfen zum Reise-Chaos - und das pünktlich zum Auftakt der Sommerferien in ganz Europa. Angesichts der desolaten Zustände an europäischen Verkehrsknoten braucht es europäische Antworten, um die Rechte der Passagiere aufrecht zu erhalten und das Verkehrschaos einzugrenzen“, so der CSU-Europaabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber. Der Transport- und Fremdenverkehrsausschuss im Europäischen Parlament tritt heute mit Vertretern der Europäischen Kommission für einen Austausch zusammen, um die europaweiten Störungen im Reiseverkehr zu diskutieren.
Kritische Personalengpässe: Schlechte Karten für den Tourismussektor
„Kurzfristige Flugstornierungen, lange Schlangen bei den Sicherheitskontrollen, massive Verspätungen sowie verspätete und verlorene Gepäckstücke sind der neue Status Quo an Flughäfen nach mehr als zwei Jahren Coronavirus-Pandemie. Es braucht jetzt schnelle Lösungen für eine völlig indiskutable und prekäre Lage des EU Reiseverkehrs, die sich quer durch Europas Flughäfen zieht“, fordert Ferber.
Der CSU-Europaabgeordnete warnt davor, dass der Personalmangel im Flugverkehr zur Achillesferse für den Hochlauf des Tourismussektors mutieren könnte und fordert sowohl auf nationaler Ebene, als auch auf europäischer Ebene schnelle Lösungskonzepte: „Verkehrsminister Wissings Konzept der Anwerbung ausländischer Hilfskräfte stimmt, hätte allerdings längst im Frühjahr umgesetzt werden müssen. Bereits seit Ostern deutet sich das Verkehrs-Chaos an. Die Reisewelle zur Ferienzeit kommt ebenfalls nicht als Überraschung. Eine derart prekäre Lage darf nicht bis in den Herbst hinausgezögert werden - das wäre ein fatales Signal für Hoteliers, Gastronomen und andere Akteure in der Touristik. Sowohl die Ampel-Regierung als auch die Kommission müssen schleunigst eingreifen, um den Flugbetrieb sowohl kurz- als auch langfristig zu stabilisieren.“
Schutz der Passagiere stärken:
Der CSU-Europaabgeordnete hebt angesichts derart desolater Zustände an europäischen Flughäfen hervor, dass die Interessen der Passagiere unbedingt geschützt werden müssen. „Angesichts der abenteuerlichen Zustände im Flugverkehr, hat der Schutz der Verbraucher in der EU oberste Priorität. Wenn Flugverspätungen, Streiks und Stornierungen zum Regelfall werden, darf es nicht sein, dass sich Kunden erst durch seitenweise Formulare wühlen müssen, um an ihr Recht zu kommen. Anstelle komplizierter Formulare und Hotlines, muss eine automatische Entschädigung der Verbraucher auf den Tisch kommen“, so der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber.