Der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber, und eine Delegation der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Bergbauern waren gestern im Austausch mit Kommissionsvertretern, um die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Landwirtschaft auf der Alm, den Schutz der Biodiversität und Herausforderungen in den Alpen zu diskutieren:
Von der Alm nach Brüssel machte sich eine Delegation der Bayerischen Bergbauern auf den Weg, um zusammen mit dem Europaabgeordneten, Markus Ferber, in Gesprächen mit der Kommission auf die Herausforderungen der Alpwirtschaft aufmerksam zu machen. In Gesprächen mit Wolfgang Burtscher, General-Direktor der Generaldirektion Landwirtschaft und mit Humberto Delgado Rosa, Direktor für biologische Vielfalt der Generaldirektion Umwelt, gab die Delegation einen Einblick in die Realität auf den Almen.
Die extrem kleinstrukturierte Alpwirtschaft nimmt eine traditionsreiche Rolle in Bayern und über die Grenzen des Freistaats hinaus ein. Mit extensiver Bewirtschaftung stellen bayerische Bergbauern seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung der Biodiversität und den Schutz der Kulturlandschaft dar. Damit das auch in Zukunft erhalten bleibt, braucht es Regeln, die an die Bedürfnisse des 21. Jahrhundert angepasst sind.
Neben Entbürokratisierung und den richtigen Förderbedingungen für die alpine Landwirtschaft, wurde vor allem das Thema Wolf diskutiert. „Ein Schutzstatus des Wolfs, der nicht nur völlig aus der Zeit gefallen ist, sondern auch die Existenzgrundlage vieler Bergbauern und Almbetreiber bedroht, ist alles andere als förderlich. Mit der nachhaltigen Bewirtschaftung der Alpen trägt jeder Almwirt und Bauer tagtäglich zur Artenvielfalt bei. Im Gegenzug wird er mit scharfen Auflagen und einem existenzbedrohenden Schutzstatus des Wolfs belohnt“, kritisierte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Bergbauern und Mitglied des Bayerischen Landtags, Eric Beißwenger. Der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber, ergänzte: „Während der Wolf Anfang der 90er Jahre tatsächlich vom Aussterben bedroht war, sieht die Lage heute gänzlich anders aus. Egal ob für deutsche Almbauern oder Deichschäfer - die Beibehaltung des überholten Schutzstatus des Wolfs, kommt einer Trivialisierung ihrer Existenznot gleich. Was wir jetzt brauchen ist weniger Bürokratie und mehr Wolfsmanagement. Denn, für die betroffenen Betriebe und Almwirte ist klar: Weder Herdenschutzhunde, noch kilometerweise Schutzzäune sind das Allheilmittel. Ein Problemwolf muss notfalls auch geschossen werden dürfen.“