„Bei dem EU-Mercosur-Abkommen müssen die Vorteile überwiegen - dies gilt es für uns Parlamentarier nun zu prüfen“
Auf dem zweitägigen Mercosur-Gipfel in Uruguays Hauptstadt Montevideo konnte die Europäische Kommission heute die über 25 Jahre andauernden Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Mercosur-Region abschließen. Dadurch könnte die weltweit größte Freihandelszone mit mehr als 720 Millionen Menschen entstehen. Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber gibt angesichts der erhitzen Debatte rund um das Ende der Verhandlungen zu bedenken:
„Das grüne Licht der Kommissionspräsidentin am Ende langer Verhandlungen zwischen der EU und den Mercosur-Ländern ist nicht gleichbedeutend mit einem zügigen Inkrafttreten des Abkommens. Im Gegenteil, hierfür ist noch die Ratifizierung durch die beiden Gesetzgeber der Europäischen Union im Parlament und im Rat nötig.
Der Gesetzgebungsprozess muss auch in diesem Fall gewährt bleiben, das gebührt schon der Respekt vor dem Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten.
Als CSU-Europaabgeordneter werde ich, sobald mir der finale Text vorliegt, einen genauen Blick auf das Abkommen werfen. Zustimmen kann ich einem Abkommen nur, wenn die Belange der heimischen Landwirtschaft ausreichend berücksichtigt sind. Mir ist wichtig, dass unsere Industrieunternehmen neue Exportchancen bekommen. Das ist in der aktuellen schwierigen Situation der deutschen Wirtschaft essenziell. Gleichzeitig muss aber auch der faire Wettbewerb für unsere Landwirte weiterhin gewährleistet bleiben.“