Die Europäische Zentralbank hat heute ihre Entscheidung über den weiteren geldpolitischen Kurs veröffentlicht. Der Sprecher der EVP-Fraktion im Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON) im Europäischen Parlament, Markus Ferber, erklärte dazu:
„Es ist gut, dass die EZB den Kurs gehalten hat und sich nicht von den Marktturbulenzen der vergangenen Tage beindrucken lassen hat. Die Geldschwemme der Notenbanken hat einen Beitrag zur Pleite der Silicon Valley Bank geleistet. Es ist auch ein Gebot der Finanzstabilität, die Zeit des billigen Geldes zu beenden.
Insbesondere die Kerninflation ist immer noch viel zu hoch. Wenn die EZB in dieser Situation nicht entschlossen gegenhält, könnten die Inflationserwartungen schnell durch die Decke gehen. So lange das Inflationsniveau dermaßen außer Kontrolle ist, muss die EZB die Zinsen weiter erhöhen - ihr Mandat lässt schlichtweg nichts anderes zu.
Lagarde darf nicht auf die geldpolitischen Tauben aus dem Süden Europas hören, denen jeder Vorwand recht ist, um aufs Bremspedal zu treten. Beim Thema Inflationsbekämpfung ist Zurückhaltung definitiv die falsche Strategie. Es dürfen keine Zweifel an der Entschlossenheit der EZB aufkommen.“