Das Mandat des Direktors des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), Klaus Regling, läuft im Oktober 2022 aus. Gestern Abend verkündete Eurogruppenchef Paschal Donohoe, dass es vier Kandidaten für Reglings Nachfolge gibt: den Italiener Marco Buti, den Luxemburger Pierre Gramegna, den Niedelränder Menno Snel und den Portugiesen João Leão. Der wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament Markus Ferber, erklärte dazu:
„Alle vier Kandidaten bringen auf dem Papier die notwendigen Qualifikationen mit. Es gilt nun herauszufinden, wer am besten zum ESM passt. Ein großer Geldtopf wie der ESM weckt bei den Mitgliedstaaten immer Begehrlichkeiten. Für den ESM-Chef braucht es deswegen einen harten Hund, der mit Argusaugen darüber wacht, dass die ESM-Mittel nicht zweckentfremdet werden. Ein ehemaliger Finanzminister, der mit seinen Kollegen aus den Hauptstädten auf Augenhöhe verhandeln kann, wäre dafür sicherlich eine bessere Besetzung als ein Brüsseler Karrierebeamter, dessen Heimatland den ESM ohnehin am liebsten zweckentfremden würde.“