In der gestrigen Nacht haben sich die Verhandlungsdelegationen von Europäischem Parlament und Mitgliedstaaten auf einen Kompromiss über die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) geeinigt. Der wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, erklärte dazu:
„Der Kompromiss geht zulasten europäischer Unternehmen. Bei der CSRD ist zwar vieles gut gemeint, aber wenig gut gemacht. Die CSRD ist ein Bürokratiemonster, das sich unter dem Tarnmantel der Nachhaltigkeit versteckt. Allein mit Offenlegungspflichten wurde noch kein Problem gelöst, Berichtspflichten generieren aber viel Bürokratie. Man muss sich also sehr genau fragen, ob man wirklich neue Berichtspflichten in diesem Umfang und in dieser Detailtiefe braucht.
Mit den neuen Regelungen fallen mehr als viermal so viele Unternehmen unter die neuen Regelungen als bisher, darunter auch viele Mittelständler. Der Mehrwert dieser Ausdehnung steht in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen.
Gerade in Zeiten, in denen die Wirtschaft unter hohen Energiepreisen ächzt und mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen hat, sollte man solch ausufernde neue Berichtspflichten eigentlich lieber bleiben lassen.“