"Es ist erfreulich, dass die Kommission nun endlich ihren Vorschlag für eine einjährige Verschiebung des Inkrafttretens von MiFID II vorgelegt hat. Nichtsdestoweniger bin ich enttäuscht, dass die Kommission sich so viel Zeit gelassen hat. Seitdem die europäische Wertpapieraufsicht ESMA das erste Mal auf die Probleme hingewiesen hat, sind mehr als vier Monate vergangen - es ist sehr verwunderlich, dass die Kommission so lange für die Änderung des Inkrafttretens braucht. Das Europäische Parlament wird nun auf eine schnelle Behandlung der Vorschläge drängen, um alsbald Klarheit über den Zeitplan zu schaffen. Ein offenkundiges Versäumnis des Kommissionsvorschlags ist, dass das Umsetzungsdatum nicht ebenfalls angepasst wurde. Dadurch wird eine fristgerechte Umsetzung für die Mitgliedsstaaten nahezu unmöglich - das ist umso problematischer, als die Kommission die delegierten Rechtsakte und regulatorischen technischen Standards noch immer nicht vorgelegt hat. Hier muss also noch einmal nachgebessert werden."