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Strenge Regeln für Ratingagenturen

Ferber besteht auf glaubwürdige und verlässliche Ratings/ Transparenz bei Bewertungskri-terien notwendig/ Rating muss Beitrag zur Problemlösung sein

Die Europäische Kommission präsentierte heute einen Vorschlag zur Verschärfung der Regelungen für Ratingagenturen. Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, betonte: "Es ist dringend notwendig, dass Ratingagenturen künftig transparent machen müssen, wie sie zu ihrer Bewertung eines Wertpapiers kommen."

"Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die Ratingagenturen Papiere die sie noch vor zwei Jahren mit höchster Bonität ausgezeichnet haben, jetzt als Ramschware einstufen, obwohl es sich um ein und dasselbe Papier handelt. Diese unglaubwürdigen Bewertungen verunsichern die Märkte erheblich, deswegen brauchen wir dringend mehr Transparenz, was die Bewertungskriterien betrifft", forderte Ferber.

Den Ratingagenturen notfalls zu verbieten, Urteile über krisenbehaftete Euro-Staaten abzugeben, lehnte Ferber ab: "Wenn man Krisenstaaten an die Finanzmärkte zurückführen will, wäre es falsch Ratings auszusetzen, denn diese Bewertungen sind dafür nötig. "Ratingagenturen dürfen mit ihren Bewertungen jedoch  keinesfalls zu einer Problemverschärfung beitragen, wie es jüngst der Fall war. Ihre Aufgabe sollte es sein, eine Beurteilung abzugeben, um damit einen Beitrag zur Problemlösung zu leisten. Die Bewertungen an der Marktakzeptanz auszurichten ist inakzeptabel. Die Agenturen müssen den Märkten transparente Informationen zur Verfügung stellen", so der CSU-Finanzexperte weiter.

Der Europaabgeordnete betonte, dass eine von vielen geforderte europäische Ratingagentur in diesem Fall auch nicht wirklich weiterhelfen würde. "Da es sich hier um ein Privatunternehmen handelt, kann die EU nicht direkt an einem Aufbau einer solchen Agentur beteiligt sein, weil man dann die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit der Ratings in Frage stellen könnte. Die grundsätzlichen Schwächen der Bonitätsprüfung, wie die Bewertungsprobleme und die Prognoseunsicherheit blieben auch bestehen, wenn die Agentur eine europäische wäre. Ratingagenturen brauchen das Vertrauen der Märkte, unabhängig davon, wo sie ihren Sitz haben" so Ferber abschließend.

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