Die Sicherheit von Kernkraftwerken in Europa muss anhand strenger Stress-Tests überprüft werden. Das ist die Forderung der CSU-Gruppe im Europaparlament und EU-Energiekommissar Oettinger. "Die Stresstests müssen auch Flugzeugabstürze und externe Einwirkungen beinhalten. Dabei brauchen wir eine einheitliche Prüfpraxis. Eine rein nationale Durchführung ohne Vergleichbarkeit wird nicht reichen", sagte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament Markus Ferber, nach dem Treffen mit Oettinger in Straßburg.
Die CSU-Gruppe unterstützt die Forderung Oettingers, mehr Europa bei der Sicherheit von Kernkraftwerken zuzulassen. "Die Mitgliedstaaten werden Kompetenzen an die EU abgeben müssen, denn Sicherheit macht nicht an Grenzen halt. Für die bevorstehenden Stresstests muss gelten, dass alles menschenmögliche getan wird, um die größtmöglichen Sicherheitsstandards zu garantieren - und zwar EU-weit einheitlich", so Ferber.
Oettinger forderte mehr Engagement beim Ausbau der Energienetze in Europa. "Die Netze sind immer noch die Achillesferse des EU-Energiebinnenmarktes. Besonders für die Erneuerbaren Energien bedarf es hoher Investitionen, denn der Strom muss dort erzeugt werden, wo der Standort am günstigsten ist. Für den Transport brauchen wir neue Kapazitäten. Das wird die große Infrastrukturherausforderung der kommenden Jahrzehnte."