„Bei der Verkehrswende, die uns in nicht allzu ferner Zukunft bevorsteht, braucht es einen Blick über den Tellerrand. Gerade wenn noch so viele Variablen offen sind, müssen wir flexibel sein, um dem Markt so viel Raum wie möglich zu geben. Dogmatische, ideologische Haltungen und pauschale Verteufelungen nachhaltiger Kraftstoffe, wie eFuels, helfen da herzlich wenig. Stattdessen brauchen wir einen pragmatischen und vor allem technologieneutralen Ansatz, um eFuels dort einsetzen zu können, wo sie am meisten gebraucht werden“, so der CSU-Europaabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der CSU-Europagruppe, Markus Ferber, anlässlich der vorgestellten Studie und Diskussion im Verkehrsausschuss zum Potenzial nachhaltiger Kraftstoffe im Verkehrswesen. Wissings Ammenmärchen der eFuels: Der CSU-Europaabgeordnete kritisiert, dass nachdem die Schlagzeilen zum Thema eFuels und Verbrennerverbot nun abgeebbt sind, die Resultate sehr überschaubar sind: „Minister Wissings 180-Gradwende zum Thema eFuels, um den Verbrennermotor vor dem Abstellgleis zu bewahren, mag sich zwar als heldenhafte Wendung inszeniert haben, konkrete Resultate warten aber bis heute. Statt einem abgewendeten Verbennerverbot und einem Einsatz von eFuels im PKW, rollt auf den Verkehrssektor die nächste Verbotslawine zu: im Umweltausschuss fordern die Grünen ein vollständiges Verbrennerverbot ab 2040 für den Schwerlastverkehr.“ Ferber ergänzt: „Minister Wissings Kartenhaus der Mobilität mithilfe von eFuels gerät massiv ins Wanken. Weder böse Briefe an den Umweltkommissar, noch die eigenen Koalitionspartner helfen Wissing und der FDP bei ihrem viel zu späten Einsatz für Technologieneutralität. Was es jetzt braucht ist eine wasserdichte Regelung, die den Einsatz von eFuels ermöglicht - und das nicht erst zum Sankt-Nimmerleins-Tag“, fordert der CSU-Europaabgeordnete. Technologieneutralität fest verankern: Für den CSU-Europaabgeordneten ist ein pragmatischer Ansatz wichtig, um den Verkehrssektor zügig und verhältnismäßig auf die Transformation vorzubereiten: „Wir können einen derart umfassenden Wandel nicht von heute auf morgen mit der Brechstange und Verbotspolitik durchsetzen, sondern sollten kluge Anreizstrukturen etablieren und mehrgleisig fahren. Fakt ist: vor allem in Teilbereichen, die nur schwer zu elektrisieren sind, brauchen wir andere Lösungen. Das bestätigt auch die vom Verkehrsausschuss beauftragte Studie. Fakt ist auch: Nachhaltige Kraftstoffe können zum Beispiel in der Luft- und Schifffahrt sowie möglicherweise für den Schwerlastverkehr auf der Straße echte Alternativen bilden und zur Dekarbonisierung beitragen. Ergänzend zur E-Mobilität und dem Potenzial von Wasserstoff für den Verkehr, können auch nachhaltige Kraftstoffe unseren Verkehr nachhaltiger gestalten, ohne in neue Infrastruktur investieren zu müssen. Das sollten wir nutzen statt voreilig auszuschließen“, so Ferber. |