"Präsident Janukowitsch tritt skrupellos mit der Aktion von heute Nacht auf dem Maidan sein eigenes Volk mit Füßen", so der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber zur Eskalation der Lage in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. "Janukowitsch ist wie ein kleines Kind, das um sich schlägt, wenn es merkt, dass es verloren hat. Janukowitsch kennt leider nun nur noch die Sprache der Gewalt, weil er merkt, dass er bei den Verhandlungen mit der Opposition mit dem Rücken zur Wand steht."
"Die Bilder aus der ukrainischen Hauptstadt sind erschütternd. Vor nicht mal zwei Jahren haben Menschen an selber Stelle die Spiele der Fußball-Europameisterschaft mitverfolgt und ihr Land als Austragungsort gefeiert", so der Europaabgeordneter. "Jetzt steuert das Land direkt auf einen Bürgerkrieg zu."
Der CSU-Europaabgeordnete fordert den sofortigen Stopp der Räumungsaktion und eine Rückkehr der Regierung und Opposition an den Verhandlungstisch. "Janukowitsch muss einsehen, dass es keine andere Lösung mehr gibt, als Neuwahlen und die Rückkehr zur Verfassung von 2004. Ich bin davon überzeugt, dass er das langsam auch merkt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wie lange er sich noch halten kann."
Zur Rolle der EU erklärte Ferber: "Europa darf nicht tatenlos zusieht, wie an den direkten Außengrenzen der Europäischen Union Menschenrechte mit Füßen getreten werden." Ferber fordert nach den Vorkommnissen von heute Nacht harte Sanktionen gegen die ukrainische Führung. "Wirtschaftliche Sanktionen ist die einzige Sprache, die ukrainische Oligarchen verstehen."