Brüssel (pm): Heute wurde in Brüssel ein Prototyp des neuen einheitlichen Handyladegeräts vorgestellt. Der schwäbische Europaabgeordnete Markus Ferber begrüßt diese Neuerung ausdrücklich: "Die Lösung eines einheitlichen Ladegeräts bringt für den Benutzer nur Vorteile, schont zudem Ressourcen und vermeidet Müll."
"Die vielen verschiedenen Ladegeräte sind nicht nur lästig für alle Nutzer, sondern erzeugten in der Vergangenheit auch beträchtliche Mengen überflüssigen Elektroschrott. Bisher bedeutete der Kauf eines neuen Mobiltelefons auch automatisch, dass ein neues Ladegerät benötigt wurde", so Ferber.
Ferber betont, dass der Gewinner des neuen einheitlichen Ladegeräts eindeutig der Verbraucher ist: "Wenn in Zukunft die Mobiltelefone verschiedener Hersteller mit demselben Ladegerät geladen werden können, stellt dies für den Verbraucher eine erhebliche Erleichterung dar." Ferber hofft, dass in Zukunft möglichst viele Mobilgeräte für das standardisierte Ladegerät ausgelegt werden, also etwa auch MP3-Player, Digitalkameras und Navigationsgeräte. "Da die größten Handy-Hersteller der Welt mitmachen ist es sogar möglich, dass sich der Euro-Standard auch global durchsetzen wird", so der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament.
Im Juni 2009 hatten sich vierzehn führende Mobiltelefonhersteller auf Druck der EU in einer Vereinbarung verpflichtet, Ladegeräte für in der EU verkaufte und zur Datenübermittlung fähige Mobiltelefone zu vereinheitlichen. Die europäischen Normungsorganisationen CEN/CENELEC und ETSI haben den Auftrag erhalten, eine europäische Norm für ein einheitliches Ladegerät zu entwickeln. Noch in diesem Jahr werden Smartphones der großen Hersteller allesamt mit einem microUSB-Anschluss ausgestattet sein.