„Wir haben in den vergangenen Tagen an den europäischen Märkten extreme Schwankungen erlebt. Spekulanten treiben die Kurse mit Leerverkäufen immer weiter nach unten. Die Europäische Wertpapieraufsicht muss hier eingreifen“, kommentiert der CSU-Finanzexperte Markus Ferber die wilden Kursschwankungen an den europäischen und internationalen Börsen. Als Leerverkauf bezeichnet man Wetten auf fallende Kurse, bei denen ein Händler geliehen Wertpapiere verkauft und später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen gedenkt. Leerverkäufe können in normalen wirtschaftlichen Zeiten ein wichtiges Korrektiv gegen Übertreibungen an den Börsen und Blasenbildung darstellen.
Leerverkäufe verschärfen Kursabstürze:
„Leerverkäufer machen sich die große wirtschaftliche Unsicherheit zunutze und gießen in einer ohnehin schwierigen Situation Feuer ins Öl“, erklärt Ferber. „In der derzeitigen Situation schürt das Panik und hilft niemanden.“
Europäische Wertpapieraufsicht (ESMA) muss Leerverkäufe verbieten:
„Die Europäische Wertpapieraufsicht hat die notwendigen Instrumente für ein temporäres Verbot zur Hand und sollte davon auch Gebrauch machen. Ein Anpassen der Meldeschwellen allein ist zu wenig“, kommentiert der CSU-Europaabgeordnete die bisherigen Bemühungen der ESMA. „Die ersten nationalen Aufsichtsbehörden fangen bereits mit nationalen Maßnahmen an. Um die Finanzstabilität in der EU zu sichern, braucht es aber einen koordinierten europäischen Ansatz“, fordert Ferber angesichts von Meldungen, dass die italienische Börsenaufsicht bereits ein nationales Verbot von Leerverkäufen auf den Weg gebracht hat.
Das Schreiben an Steven Maijoor finden Sie hier.