"Viele Privatanleger sind sich den Gefahren von virtuellen Währungen nicht bewusst. Im Gegensatz zu anderen Anlageprodukten gibt es keinerlei Verbraucherschutz. Daran muss sich etwas ändern", fordert CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Vorfeld einer Plenardebatte, die auf seine Initiative hin auf die Tagesordnung in Straßburg genommen wurde.
"Die Märkte für virtuelle Währungen sind extrem intransparent, volatil und anfällig für Manipulationen. Viele Anleger erleiden Totalverlusten, weil sie bei windigen Initial Coin Offerings mitmachen und sich nicht im Klaren sind, dass es keinen Schutz gibt", so Markus Ferber.
Der CSU-Finanzexperte hat jedoch einen Lösungsvorschlag: "Wir haben für Finanzprodukte ein funktionierendes Regelwerk, wir müssen es nur auf virtuelle Währungen übertragen. Das geht, indem man virtuelle Währungen als Finanzinstrumente einstuft. Die Kommission muss hier dringend einen Vorschlag vorlegen."
Auf internationale Standards zu warten, hält Ferber indes für keine geeignete Lösung. "Bis in internationalen Gremien Standards ausgearbeitet und verabschiedet sind und dann in europäisches Recht umgesetzt sind, vergehen Jahre. Wir haben aber heute ein Problem. Bei virtuellen Währungen muss die EU voranschreiten und auch international den Takt vorgeben."