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Wirtschaftsstrategie: Keine Naivität, aber auch kein Protektionismus

Kommission stellt Wirtschaftssicherheitsstrategie vor / Markus Ferber kritisiert protektionistische Tendenzen

„Gerade mit Blick auf China war unsere Außenwirtschaftsstrategie lange von erheblicher Naivität geprägt. Themen wie die Sicherheit unserer Lieferketten und den Zugang zu kritischen Rohstoffen müssen wir als Europäer sehr viel strategischer angehen. Wir sollten jedoch nun auch nicht ins andere Extrem verfallen und auf Protektionismus umstellen“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der heute von der Europäischen Kommission vorgestellten Wirtschaftssicherheitsstrategie.
 
 
China: Ende der Naivität:
 
„Wir sollten uns keine Illusionen machen: China verfolgt eine strikt interessengeleitete Wirtschaftspolitik. Wir brauchen die richtigen Instrumente, um dem begegnen zu können. Es kann nicht sein, dass kritische europäische Infrastruktur mehr und mehr in chinesische Hände fällt“, erklärt der CSU-Europapolitiker.
 
Der Wirtschaftsexperte warnt jedoch davor, sich gänzlich vom dynamischen chinesischen Markt abzuwenden: „Das Verhältnis mit China ist ein stetiger Balanceakt. Wir müssen die Chancen für unsere exportorientierte Wirtschaft nutzen, dürfen dabei aber nicht naiv sein. Die europäische Wirtschaft darf sich nicht völlig von China abkapseln, muss aber Risiken - von Abhängigkeiten in der Lieferkette bis hin zum Diebstahl geistigen Eigentums - stärker in den Fokus nehmen“, fordert Ferber.
 
 
Am Modell der offenen Weltwirtschaftsordnung festhalten:
 
„Kein Wirtschaftsraum profitiert so sehr von Freihandel und einer regelbasierten Weltwirtschaftsordnung wie Europa. Es ist in unserem ureigenen Interesse, dass die ‚strategische Autonomie‘ nicht zum Codewort für Protektionismus wird. Als Europäer sollten wir nicht diejenigen sein, die neue Schranken für den Welthandel aufbauen“, warnt der CSU-Europaabgeordnete.

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