Europäisches Parlament stimmt über Resolution zur Flora-Fauna-Habitat Richtlinie ab / Markus Ferber fordert Anpassung des Schutzstatus des Wolfs
„Es ist höchste Zeit, dass wir den Schutzstatus des Wolfs an die Realität in Europa anpassen. Der strenge Schutz der Wölfe basiert auf einer EU-Richtlinie, die 30 Jahre alt ist und den heutigen Herausforderungen nicht gerecht wird“, so der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber, anlässlich des Entschließungsantrags zum Umgang mit großen Raubtieren in der EU.
Schutzstatus des Wolfs als Existenzbedrohung:
Der CSU-Europaabgeordnete kritisiert, dass die Europäische Kommission mit ihrem Schutzstatus des Wolfs an einer Richtlinie weiter festhält, die 30 Jahre alt ist und alles andere als die Realität vor Ort widerspiegelt: „Die EU-Kommission reguliert die Wolfspopulation in Europa aus ihrem Elfenbeinturm mit längst überholten Realitäten und setzt damit die Existenzgrundlage vieler Bauern und Almwirte bewusst aufs Spiel. Wohingegen der Wolf Anfang der 90er Jahre durchaus vom Aussterben bedroht war, so sieht die Lage heute gänzlich anders aus.“ Ferber ergänzt: „Während der Wolf Anfang der 90er Jahre tatsächlich vom Aussterben bedroht war, sieht die Lage heute gänzlich anders aus. Egal ob für deutsche Almbauern oder Deichschäfer - die Beibehaltung des überholten Schutzstatus des Wolfs, kommt einer Trivialisierung ihrer Existenznot gleich.“ Ferber fordert daher, dass alle Optionen auf den Tisch müssen: “Für die betroffenen Betriebe ist klar: weder Herdenschutzhunde, noch kilometerweise Schutzzäune sind das Allheilmittel. Ein Problemwolf muss notfalls auch geschossen werden dürfen.“
Europäische Lösung für Wolfsproblem:
Ferber fordert neben der Anpassung der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie vor allem einen europäischen Ansatz: „Es grenzt an Absurdität, wenn der gleiche Wolf auf deutschem Bundesgebiet ‚streng geschützt‘ ist und auf der anderen Seite in Polen lediglich ‚geschützt‘. Mit einem derartigen Flickenteppich von europäischem Artenschutz, machen wir uns selbst das Leben schwer.“ Der CSU-Europaabgeordnete unterstreicht wie wichtig eine gemeinsame, aktuelle Datengrundlage ist, um sowohl der Artenvielfalt, als auch dem betroffenen Almwirt Rückendeckung zu geben: „Den Wolf interessieren nationale Grenzen herzlich wenig. Wir brauchen auf EU-Ebene eine gemeinsame Überwachung der Population mit verlässlichen Zahlen. Nur so können wir sowohl Artenschutz als auch Alm- und Weidebewirtschaftung in Zukunft miteinander vereinbaren. Ein Erhalt des derzeitigen Status Quo kommt über kurz oder lang einem Genickbruch nicht nur für das Weiderind, sondern auch für den Bauern gleich.“